Hero

Lischenmoosplatz – Wohnen und Arbeiten, Vergangenheit und Zukunft vereint

Eine familienfreundliche Entwicklung mit Wohnen, Arbeit und Dienstleistung: Unter diesem Motto steht das Projekt «Lischenmoosplatz», das im Herzen von Gümligen nahe Bern entsteht. Der Bahnhof, das Dorfzentrum und eine grosse Sportanlage sind allesamt in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar.

Drei Gebäude bilden die Eckpunkte dieses Projekts: ein 60 Meter langer Bau für rund 45 Wohnungen, der die Wünsche verschiedenster Anspruchsgruppen und Generationen erfüllt; ein würfelartiger Punktbau, der teilweise öffentlich nutzbar ist; und eine bestehende Fabrikantenvilla, ein letztes Fragment einer mittlerweile mehrheitlich abgebrochenen Fabrik. So werden auch Vergangenheit und Zukunft vereint – und im Zentrum davon: ein neuer autofreier Platz, der als Treffpunkt und Freiraum für die Quartierbevölkerung dient.

Das Lischenmoos ist ein Industriegebiet, das seit Jahren als bedeutendstes und vielversprechendes Entwicklungsgebiet der Gemeinde Muri bei Bern gilt. Seit 2018 sieht ein Masterplan für dieses Gebiet eine urbane, durchmischte und attraktive Überbauung vor, wie sie mit dem Projekt «Lischenmoosplatz» angestrebt wird.

Lischenmoos Platz Plan Areal

Häufige Fragen

Ausgangslage

Das Lischenmoos ist ein Industriegebiet, das seit Jahren als bedeutendstes und vielversprechendstes Entwicklungsgebiet der Gemeinde Muri bei Bern gilt. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Muri und Gümligen, beheimatet rund 13 100 Einwohnende und bietet über 9600 Arbeitsplätze. Das Lischenmoos liegt westlich des Bahnhofs Gümligen und in der Nähe des Ortszentrums Gümligen, das in der Gemeinde den städtischsten Charakter aufweist mit der besten Infrastruktur und viel Entfaltungspotenzial. Der Masterplan sieht für das Lischenmoos eine urbane, familienfreundliche Überbauung mit Wohnen, Arbeit und Dienstleistung vor. 

Vor vier Jahren sprach sich die Bevölkerung in einer Abstimmung gegen die damalige «ZPP Westliches Zentrum Gümligen» aus. Mit der Annahme dieser ZPP (Zone mit Planungspflicht) wären die Umzonung des Lischenmoos und die angestrebte vielfältige Überbauung möglich geworden. Nach dem deutlichen Votum mit 60 Prozent Nein-Stimmen folgte eine sorgfältige Analyse der Gründe – mit einem klaren Ergebnis: Insbesondere das geplante Hochhaus hatte dazu geführt, dass die «ZPP Westliches Zentrum Gümligen» abgelehnt worden war. Ebenfalls ins Gewicht fiel die Angst vor zusätzlichem Verkehrsaufkommen. Die Analyse zeigte aber auch, dass die Notwendigkeit der Zentrumsentwicklung im Volk weitgehend anerkannt ist. 

Die eingehende Analyse erfolgte unter anderem mittels einer Umfrage, die der Gemeinderat beim Schweizerischen Kompetenzzentrum für Sozialwissenschaften (FORS) in Auftrag gegeben hatte. An der Umfrage nahmen 2592 stimmberechtigte Personen aus Muri bei Bern teil. Angesichts der gewonnenen Erkenntnisse nahm die Planungsbehörde die Gespräche mit den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern sowie Baurechtnehmenden auf und überarbeitete den Masterplan. Bei diesem Prozess handelte es sich eher um ein «Update» – an den Grundprinzipien des Masterplans änderte sich nichts. Danach folgten die Überarbeitungen der ZPP und der UeO (Überbauungsordnung). 

Die wesentliche inhaltliche Änderung besteht darin, dass kein Hochhaus gebaut und den Aspekten wie Klima und Freiraum noch mehr Beachtung geschenkt wird. Die Analyse und die Gespräche mit Grundeigentümerinnen, Grundeigentümern sowie Baurechtnehmenden führten letztlich zum Entscheid, die «ZPP Westliches Zentrum Gümligen» in zwei ZPP zu unterteilen, in eine «ZPP Ost» und eine «ZPP West». Die beiden ZPP sind voneinander entkoppelt worden. Vorerst wird nur die «ZPP Ost» bearbeitet, die «ZPP West» in Absprache mit den Grundeigentümerschaften hingegen zurückgestellt.

Die «ZPP Ost» umfasst den Bereich vom Kreisel beim Bahnhof Gümligen und Restaurant «Vennerstöckli» bis zur bestehenden alten Fabrikantenvilla und dem Gebäude der Credit Suisse nördlich der Worbstrasse. Die «ZPP Ost» ist in zwei Sektoren unterteilt, wobei für den Sektor 2 gleichzeitig eine neue UeO erlassen werden soll. Die «ZPP West» umfasst das restliche Gebiet bis zum Melchenbühlplatz.

Die Gebiete der früheren «ZPP Westliches Zentrum Gümligen» und der heutigen «ZPP Ost» und «ZPP West» gelten derzeit überwiegend als Industriezone (Arbeitsplatzzone A1). Damit die übergeordneten Zielsetzungen des Masterplans - die Transformation des Lischenmoos  zu einem durchmischten und attraktiven Quartier - möglich wird, braucht es eine Umzonung. Darüber wird es wiederum eine kommunale Urnenabstimmung geben, aber frühestens Ende 2025.

Das Gebiet bliebe in der heutigen Arbeitsplatzzone A1 beziehungsweise in der Zone mit Zentrumsfunktion Z. Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum und die Entwicklung eines abwechslungsreichen Quartiers an absolut zentraler Lage für den Ortsteil Gümligen wären nicht möglich.

Entwicklungsabsicht

Das Ziel für die Entwicklung bleibt: Gemäss Masterplan soll ein vielfältiger Ortsteil mit Wohn, Arbeits- und Dienstleistungsnutzung entstehen. Diese Absicht entspricht dem Gebot der haushälterischen Bodennutzung: Zusätzlicher Wohn- und Arbeitsraum entsteht nicht auf der grünen Wiese, sondern auf einem bereits genutzten Areal an bestens erschlossener Lage. Im Fall des Lischenmoos sind Bahnhof Gümligen, Zentrum Gümligen und Sportanlage Füllerich allesamt zu Fuss in wenigen Minuten erreichbar. 

Nein. Die neue ZPP lässt maximal 6 Geschosse zu, die Fassadenhöhe der Gebäude ist auf 22 Meter beschränkt. Mittels eines qualitätssichernden Verfahrens wäre eine abgestufte Höhenentwicklung von maximal 7 bis 8 Geschosse bis zu einer Höhe von 28 Metern hin zum Bahnhof und maximal 6 Geschossen Richtung Lischenmoos möglich. 

Ja, auf einem Baufeld. Auf dem Baufeld D entsteht eine urbane, familienfreundliche Entwicklung mit Wohnen, Arbeit und Dienstleistung, die der Masterplan seit Jahren vorsieht. Auf dem Baufeld D1 entsteht ein länglicher Neubau im hinteren Bereich, der primär Wohnraum bieten soll. Das Gebäude wird auf der bereits bestehenden Tiefgarage liegen und über dem Erdgeschoss fünf Obergeschosse enthalten. Zudem ist ein würfelartiger Punktbau vorne an der Worbstrasse geplant, der teilweise öffentlich nutzbar sein soll. Die bestehende Fabrikantenvilla soll ebenfalls saniert werden. Und das Kernstück für die Quartierentwicklung besteht im neuem Quartierplatz, der rund um die bestehende Fabrikantenvilla geplant ist. 

Das Baufeld D gehört gänzlich der HRS Investment AG.

Die HRS Real Estate AG mit einer Niederlassung in Gümligen trägt die Gesamtverantwortung. Planung und Ausführung erfolgen aus einer Hand. 

Im rund 60 Meter langen Längsbau auf dem Baufeld D1 sind laut Siegerprojekt aus dem Studienauftrag rund 45 Wohnungen geplant. Das Ziel des Neubaus besteht darin, den verschiedenen Anspruchsgruppen und Generationen zu entsprechen.

Indem beispielsweise im Erdgeschoss grössere Wohnungen vorgesehen werden, die explizit als Familienangebot zu verstehen sind. So ist mit dem Treiben von Kindern am ehesten gewährleistet, dass das Erdgeschoss und der zusätzliche Aussenraum eine Belebung erfahren. Ein möglichst grosser Teil der Wohnnutzung soll zum neuen Quartierplatz hin ausgerichtet sein. In kleineren 2,5- und 3,5-Zimmer-Wohnungen sind zudem Nasszellen mit schwellenlosen Duschen geplant, um dem Segment und den Anforderungen älterer, womöglich bewegungseingeschränkter Personen nachzukommen. 

Es sind Eigentumswohnungen im mittleren Preissegment geplant. Die angebotenen Wohnungen sollen eine erschwingliche Alternative zu den sonst teureren Neubauwohnungen in der Gemeinde darstellen.

Das Gebäude ist ein Holz-Hybridbau. Der Neubau wird nachhaltig konzipiert werden und höchste energetische Anforderungen erfüllen.

Das Bauen auf bestehende Tiefgaragen stellt zwar eine Herausforderung dar, ist aber eine erprobte und sichere Methode. Die vorhandene Struktur wird sorgfältig geprüft und bei Bedarf gezielt verstärkt. Zudem wird der Neubau von derselben Firma geplant und ausgeführt, die bereits die bestehende Tiefgarage erfolgreich realisiert hat .

Die Villa soll bestehen bleiben und in Teilen allenfalls zu einem Gesundheitszentrum umgenutzt werden. Das heute vollständig als Wohnraum genutzte Haus gilt quasi als «Insel aus der Vergangenheit» und gehört gemäss kantonalem Bauinventar zu den «erhaltenswerten Gebäuden». Es ist ein isoliertes Fragment einer abgebrochenen Lederfabrik, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut worden war (auf dem Gelände der früheren Fabrik steht heute das Gebäude der Credit Suisse). 

Der «Jugendtreff» wird unabhängig von der ZPP an einen neuen Standort im Egghölzli ziehen. Der neue Ort ist wesentlich attraktiver, gut erreichbar, weniger verkehrsbelastet und bietet mehr Aussenraum. 

In den Erdgeschossen der alten Fabrikantenvilla und des Punktbaus sind publikumsorientierte Nutzungen vorgesehen, vorgeschlagen werden beispielsweise eine Bäckerei, eine Apotheke, ein Feinkostladen oder Ähnliches.

Bei einer Erstvermietung ist schwierig abzuschätzen, wie sehr eine Gastronomienutzung langfristig tragbar wäre. Zudem ist unklar, wie belebt der «Lischenmoosplatz» sein wird. Deshalb wäre es unseriös, ein Gastronomieangebot verbindlich in Aussicht zu stellen. Denkbar wären auch ein Bistro oder eine Buvette mit kleinem, aber feinem Verpflegungsangebot, mit halbfester (Container) oder mobiler Lösung (Food Truck). Diese Variante käme zudem zusätzlichen Büro- und Dienstleistungsflächen im Punktbau zugute.

Der «Lischenmoosplatz» soll im Umfeld der bestehenden Fabrikantenvilla entstehen, ein autofreier Aufenthalts- und Begegnungsort für die Öffentlichkeit mit verschiedenen Freiraumelementen (Picknick- und Spielmöglichkeiten, Sandkasten mit Wasserspielanlage) und Bäumen. Er soll als Treffpunkt und Freiraum der Quartierbevölkerung dienen und auch positiv zum Ortsklima (Schatten, Verdunstung) beitragen.

Der Spielbereich muss zum Strassenraum hin (Worbstrasse) abgesichert werden, beispielsweise mit Puffern wie Büschen und Hecken. Auch die Einfahrt in die Einstellhalle in der Nähe einer neuen Bushaltestelle muss hinsichtlich Sicherheit überprüft und allenfalls verbessert werden.

Nachhaltigkeit, Energie und Erschliessung

Die Erschliessung ist primär über die Worbstrasse vorgesehen, die Zufahrt zur Einstellhalle wird beibehalten, via Worbstrasse. In der ZPP ist festgehalten, dass «für Anordnung und Gestaltung» der Bauten und der Aussenräume, aber auch der Erschliessung «erhöhte Anforderungen» gelten; die Planung «von Bauten, Aussenraum und Erschliessung» habe «integral» zu erfolgen. Die Planungsverantwortlichen schenken der Erschliessung und deren Gestaltung ein entsprechend grosses Augenmerk. 

 

Laut Masterplan wird «autoarmes Wohnen» angestrebt. Gemäss dieser Losung, aber auch angesichts des sehr guten Anschlusses an das Netz des Öffentlichen Verkehrs ist laut ZPP eine Quote von höchstens 0,5 Parkplätzen pro Wohnung festgelegt worden. Die Projektverantwortlichen streben an, dass mit der Entwicklung des Lischenmoos auch der Fuss- und Veloverkehr gefördert wird. Der Bedarf an Parkplätzen soll grundsätzlich unterirdisch in Tiefgaragen abgedeckt werden. Besucherparkplätze können auch oberirdisch angeordnet werden; je nach Lage ist ein gewisses Mass an öffentlichen Parkplätzen einzuplanen. Das Siegerprojekt aus dem Studienauftrag im Baufeld D sieht vor, dass die Tiefgarage weiterhin benutzt und erweitert wird; oberirdische Parkplätze sind östlich des Längsbaus und vor dem Credit-Suisse-Gebäude vorgesehen. So wird der «Lischenmoosplatz» autofrei gehalten, die Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen ist aber gewährleistet. 

Die Beschränkung auf 0,5 Parkplätze pro Wohnung ist eine solche Massnahme. Die Baubewilligungsbehörde verlangt zudem laut ZPP mit dem Einreichen des Baugesuchs auch ein «Mobilitätskonzept». Die Mobilität soll möglichst umweltschonend organisiert werden. Um beispielsweise einen Anreiz für mehr Velonutzung zu schaffen, sind bei Neubauten innerhalb des Gebäudes oder in der Nähe der Hauseingänge gedeckte Veloabstellplätze zu schaffen. 

Laut ZPP ist der hohen Durchlässigkeit für Natur und Mensch grosses Gewicht beizumessen, insbesondere der ökologischen Vernetzung, den Frischluftkorridoren und der Versickerung. So sind die Aussenbereiche durchwegs sickerfähig auszugestalten. Betreffend Aussenraumgestaltung hält die ZPP weiter fest, dass die positiven Auswirkungen auf die Umwelt (etwa Biodiversität) und klimatische Aspekte (Kühlung, Beschattung, Retention) gefördert werden sollen. 

Der Gemeinderat hat die energietechnische Minimalanforderung verschärft: Die Energieeffizienz neuer Gebäude in der «ZPP Ost» muss um 20 Prozent besser sein als der kantonale Grenzwert. Bei der Einreichung von Baugesuchen für mehrere Gebäude ist der Grenzwert gesamthaft zu erfüllen. Die neuen Gebäude sind an das Fernwärmenetz der Gemeindebetriebe Muri bei Bern anzuschliessen. Damit wird einerseits das Gebiet vor Immissionen verschont, anderseits bekommt die Fernwärmenetzbetreiberin Planungssicherheit.

 

Auswirkungen

Die «ZPP Ost» schafft Möglichkeiten für attraktiven Wohnraum im Allgemeinen. In einem ersten Schritt soll Gümligen mit dem geplanten Projekt um den Lischenmoosplatz einen nächsten Ort mit hoher Lebensqualität erhalten. Er ermöglicht Begegnungen über Generationen hinweg, verkürzt die Distanzen zwischen Wohnen und Arbeiten und bietet zentral gelegene Infrastrukturen für vielfältige Angelegenheiten. Alles in allem soll mit den neuen Plänen dem Volkswillen von 2020 Genüge getan werden: eine Überbauung, die das Zentrum belebt und urbanisiert, aber kein Hochhaus enthält – und alle Voraussetzungen schafft, dass sich der motorisierte Mehrverkehr in klar festgelegten Grenzen hält. 

Die Ausgestaltung und Nutzung der öffentlichen Räume werden zu einem gewissen Grad auch durch die Gemeinde finanziert werden müssen. Dazu muss das Projekt aber weiter konkretisiert werden, zudem braucht es den Abschluss eines Infrastrukturvertrags zwischen der Gemeinde und dem Projektentwickler. Zum aktuellen Zeitpunkt können deshalb noch keine Zahlen genannt werden. 

Ja, gemäss Reglement. Die Gelder fliessen in eine Spezialfinanzierung. Verwendet wird das Geld für die öffentliche Infrastruktur und Aussenraumgestaltung in diesem Entwicklungs- und Aufwertungsgebiet. 

Nächste Schritte

Nach der öffentlichen Mitwirkung zur «ZPP Ost» folgt ungefähr im zweiten Quartal 2025 die öffentliche Auflage, bei der auch Einsprachemöglichkeit besteht. Frühestens Ende 2025 folgt die Urnenabstimmung, wobei dem allgemeinen Verständnis halber festzuhalten ist, dass das Volk über die «ZPP Ost» als Ganzes befinden wird, nicht bloss über ein Teil-Bauprojekt.

Die ZPP liegt in der Kompetenz des Volks. Sobald die ZPP Rechtskraft erlangt hat, liegt die UeO (Überbauungsordnung) in der Kompetenz des Gemeinderats.

Die Gemeinde geht davon aus, dass frühstens im 2027 ein Baustart in der «ZPP Ost» erfolgen wird.

Haben Sie Interesse oder eine Frage?

Foto Michael Breitenmoser
Michael Breitenmoser

HRS Real Estate AG
Leiter Immobilienentwicklung Ost
Mitglied der Geschäftsleitung

E-Mail
+41 77 434 51 49

Jeannine Wymann
Jeannine Wymann

Projektleiterin Immobilienentwicklung

E-Mail

058 122 86 00

Weitere Informationen

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder auf dem Laufenden bleiben möchten, tragen Sie sich gerne mit untenstehendem Formular in die Liste ein.

Datenschutz 

Projektbeteiligte

Entwicklungs- und Realisationspartner HRS Entwicklungs- und Realisationspartner HRS
Gemeinde Muri Gemeinde Muri